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BGR- Die Einführungswoche vor dem Semesterstart

In der Woche vor dem Semesterstart fand das BGR (Boiler Gold Rush), die Einführungswoche von Purdue statt. Diese ging vom 17.-21. August und war mit verschiedenen Veranstaltungen ziemlich vollgepackt. Ziel der Einführungswoche war es, in erster Linie die ganzen Freshmen, also First Year Students, mit dem Campus vertraut zu machen. Für internationale Studenten gab es eine etwas abgewandelte Einführungswoche, in der wir nochmal zusätzliche Infos zum Visum oder zum Leben in den USA erhalten haben.

Meine Gruppe

Da es dieses Semester mehr als 10.000 neue Studenten auf dem Campus gibt, wurden die ganzen Studenten natürlich in verschiedene Gruppen eingeteilt. Meine Gruppe bestand aus Austausch- und Transfer Studentens. Transfer Students sind Studenten, die eigentlich an einer anderen Uni studiert haben und jetzt an die Purdue gewechselt haben. Wir waren eine ziemlich internationale Gruppe, mit Studenten aus Deutschland, Schweiz, Indien, Malaysia, Indonesien, Peru, Hong Kong, Vietnam und natürlich den USA. Unsere Team Leaderin, Sophia, war eine Amerikanerin mit indischen Wurzeln. Wir hätten keine bessere Team Leaderin haben können! Sie hat sich echt bemüht, es immer allen Teilnehmern recht zu machen und für jeden das Beste aus der Einführungswoche herauszuholen. Ich habe von anderen Gruppen mitbekommen, dass diese nicht so viel Glück mit ihren Team Leadern hatten und sich viele Gruppen mehr oder weniger aufgelöst haben. Zum Glück war Sophia total engagiert und im Laufe der Woche haben wir uns auch ziemlich schnell angefreundet. Außerdem konnte man sie wirklich alles zur Purdue University fragen und sie konnte uns immer irgendwie weiterhelfen und sehr wertvolle Tipps geben! Ich habe mich auch gefreut, dass noch ein weiterer Deutscher und eine Schweizerin in meiner Gruppe waren, denn es hat echt gut getan, zwischendrin mal Deutsch zu sprechen.

Programm

Das Programm hätte nicht vollgepackter sein können. Wir haben uns jeden Tag schon früh zum Frühstück getroffen und meistens ging es abends auch bis mindestens 21:00 Uhr. In den ersten Tagen ging es natürlich darum, die Gruppe besser kennenzulernen und es standen verschiedene „Spiele“ auf dem Programm. Ansonsten gab es auch verschiedene Vorträge zu Sicherheit oder Vielfalt auf dem Campus, verschiedene Gastvorträge von Purdue Alumnis und Campus Touren. Manche dieser Programmpunkte waren zwar bisschen überflüssig, aber die waren wahrscheinlich auch eher für die ganzen Freshmen gedacht. Wir haben auch jeden Tag alle drei Mahlzeiten zusammen als Gruppe gegessen. Jeden Tag durften wir in einem anderen Dining Hall essen, sodass wir die verschiedenen Speisemöglichkeit auf dem Campus kennenlernen konnten. An einem Nachmittag gab es auch separate Willkommensveranstaltungen der einzelnen Fakultäten, sodass sich hierfür die Gruppe natürlich aufgelöst hat und jeder zu seiner eigenen Willkommensveranstaltung gegangen ist.

Wir haben auch vieles zu den ganzen „Purdue Traditionen“ gelernt. Auf dem Campus gibt es zum Beispiel einige Brunnen. Jedes Jahr am Freitag des BGRs findet der sogenannte „Fountain Run“ statt, wo alle Studenten durch alle Brunnen auf dem Campus laufen. Den Fountain Run habe ich selbst nicht miterlebt, da ich an diesem Freitagabend bei meinem ersten Shabbat Dinner in der jüdischen Gemeinde auf dem Campus war. Um ehrlich zu sein, hat mich es aber nicht wirklich gestört, den Fountain Run zu verpassen. 😉

Die Studenten der Purdue University nennen sich „Boiler Makers“. Das Maskottchen der Uni, Pete, ist auch ein Boilermaker und wir haben natürlich auch gleich die Schlachtrufe, wie „Boiler Up“ oder „Boiler Up, Hammer Down“ gelernt.

Auf dem Campus gibt es auch eine Turmuhr und es heißt, dass alle, die unter der Turmuhr stehen, während sie läutet, länger als vier Jahre für ihre Graduation brauchen werden. Kurz bevor die Glocke läutet, sieht man dann wirklich Studenten schnell wegrennen.

Mein persönliches Highlight der Einführungswoche war eine Veranstaltung, wo sich die ganzen Student Clubs vorgestellt haben. Das Ganze war wie so eine Art „Messe“ aufgebaut und man konnte mit den unterschiedlichsten Menschen reden und verschiedene Clubs kennenlernen. So hatte man die Möglichkeit, sich für die Callouts in den kommenden Wochen einzutragen. Es ist wirklich unglaublich, wie viele verschiedene Clubs es gibt. Ich glaube, ich habe mich für 7 Callouts angemeldet und ich bin mir sicher, die Entscheidung, welchen Clubs ich beitreten soll, wird mir nicht leicht fallen.

Fußballspiel und Eröffnungs- und Abschlusszeremonie

An einem Abend durften wir uns ein Fußballspiel von Purdue’s Frauenfußballteam anschauen. Es scheint, als ob die Amerikaner das Fußballspielen komplett neu erfunden hätten, da bei jeder kleinen Unterbrechung die Zeit gestoppt wurde. Nach 90 Minuten stand es 1:1 und dann gab es einfach 3 mal Nachspielzeit von je 10 Minuten. Am Ende stand es immer zwar immer noch 1:1, trotzdem wurde dann einfach abgepfiffen. Obwohl die meisten Amerikaner absolut keine Ahnung von Fußball haben, haben sie ihr Team leidenschaftlich angefeuert und die Stimmung war super! Leider hat es aber mitten im Spiel angefangen, sehr stark zu regnen. Das Stadion hatte keine Überdachung und wir alle sind ziemlich nass geworden. Der Regen in West Lafayette ist wirklich unberechenbar. Meistens fängt es aus dem Nichts an, stark zu regnen, sodass man komplett nass wird. Insgesamt war das Fußballspiel ein schönes Erlebnis, wobei es sich mit den ganzen Unterbrechungen und der Nachspielzeit schon sehr lang gezogen hat.

Eröffnungs- und Abschluss-Events

Am ersten Abend gab es eine Eröffnungszeremonie. Alle 10.000 Teilnehmer wurden zu einem gigantischen Event ins Football Stadion eingeladen. Die All-American Marching Band ist mit Tänzern und Cheerleadern aufgetreten und verschiedene wichtige Personen von Purdue haben Reden gehalten und die Studenten willkommen geheißen. Außerdem haben sich noch die ganzen Sportteams vorgestellt, um für ihre Spiele und Callouts zu werben. Es fanden auch verschiedene Spiele zwischen den 5 Teams des BGRs statt. Die 10.000 Teilnehmer des BGRs wurden in 5 große Teams eingeteilt. Die Teams wurden auf Grundlage der Residence Hall bestimmt, sodass ich natürlich im „off Campus Team“ war. Zwischen diesen 5 Teams fanden dann die Woche über verschiedene Wettbewerbe statt.

Die Abschlusszeremonie war genauso spektakulär. Auch hier gab es wieder Reden von einigen Personen, wie den Bürgermeistern von Lafayette und West Lafayette, dem Präsidenten der Purdue University und anderen bedeutsamen Personen der Uni. Außerdem gab es einen Auftritt vom „Dating Doctor“. Der Dating Doctor ist ein Entertainer, der in seinen Shows „Ratschläge“ zu Liebe, Beziehungen und Romantik gibt. Abgeschlossen wurden dann die Einführungswoche und Abschlusszeremonie mit einem großen Feuerwerk. Beide Events, sowohl die Einführungs- als auch Abschlusszeremonie waren wirklich typisch-amerikanische Veranstaltungen, mit viel Stolz und Leidenschaft für die eigene Uni.

Insgesamt war die BGR Woche sehr spektakulär. Die Purdue University, die Organisatoren des BGRs und die ganzen Sponsoren haben da wirklich sehr viel Arbeit und Mühe hineingesteckt. Wir haben sehr viele Sachen wie T-Shirts, Stifte, Becher oder sonstige Goodies geschenkt bekommen. Für meinen Geschmack war es zwischenzeitlich ein bisschen zu vollgepackt, da die Gruppe manchmal „freiwillig“ auf Programmpunkte verzichtet hat, weil wir einfach mal eine Pause gebraucht haben. Außerdem fand der Großteil der Aktivitäten draußen statt, was bei der extremen Hitze in Indiana auch sehr anstrengend war. Ich hatte aber eine großartige Zeit mit meiner Gruppe und habe schon in dieser Woche viele Studenten aus der ganzen Welt kennengelernt.

Bis bald!! Eure Eden 🙂

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